Wahrscheinlich werden diese kleinen Spinnen wegen ihrer Ameisenähnlichkeit oft nicht erkannt. Die Ähnlichkeit mit einer Ameise ist nicht auf Körperform und Färbung beschränkt, sondern die Spinne verhält sich auch wie eine Ameise; sie bewegt sich sehr flink, meist ruckartig und hebt beim Laufen ein Beinpaar wie Fühler an. Dies dient nicht der Jagd; diese Spinnen fressen keine Ameisen. Die Tarnung scheint ein sehr wirksamer Schutz vor Fressfeinden zu sein, denn Versuche mit Meisen ergaben, dass diese nicht zwischen wehrhaften Ameisen und den Springspinnen unterscheiden können.

Im Siedlungsraum sind vor allem folgende zwei Arten zu finden:

 

Ameisenähnliche Springspinne

Lateinischer Name

Synageles venator

 
Körperlänge

4 mm

 
Merkmale
  • Vorderkörper schwarz mit hellem Querstreifen
  • Hinterkörper braun, hinten schwarz, mit zwei weisslichen Querbändern
 
Lebensraum und Verberitung

An Hauswänden, Mauern, Zaunpfählen. Erwachsene Tiere im Frühling und im Sommer.

 
Besonderes

Dies ist bei uns die häufigste ameisenähnliche Springspinne.

 

Ameisenspringspinne

Lateinischer Name

Myrmarachne formicaria

 
Körperlänge

5 - 6,5 mm

 
Merkmale
  • dunkelbraun, vorderer Teil des Vorderteils dunkel,  Hinterleibsende schwarz
  • Männchen mit stark verlängerten, nach vorne gerichteten Giftklauen
 
Lebensraum und Verberitung

An offenen oder halbschattigen Stellen an Zaunpfählen, Baumstämmen und Hausfassaden.
Erwachsene Tiere sind fast ganzjährig zu finden.

 
Besonderes

Die langen Giftklauen der Männchen werden bei der Werbung um Weibchen eingesetzt. Treffen sich zwei Männchen, drohen sie sich mit weit gespreizten Giftklauen und heben dazu den Hinterleib. Wenn keiner der beiden nachgibt, kann es auch zum Kampf kommen.

 
 
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